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Die Arbeitsbereiche

Um die überlieferten Dokumente der „Vermögensverwertungsstelle“ mit digitalen Forschungswerkzeugen auswerten zu können, ist im gesamten Projektablauf eine enge Zusammenarbeit verschiedener Fachbereiche notwendig.

Grundlegend war es zunächst, die Erschließungsangaben des Bestandes zu vereinheitlichen. Die Zustandserfassung der Akten durch die Restaurierung war Ausgangspunkt für die Durchführung notwendiger konservatorischer Maßnahmen am Papier. Die auf diese Weise vorbehandelten Akten wurden im Anschluss vorlagenschonend digitalisiert und die Digitalisate weiterverarbeitet, bis sie schließlich in die elektronische Auswertung der Provenienzforschung fließen und online gestellt werden konnten. Inzwischen steht der digitalisierte Bestand größtenteils online für weitere historische Fragestellungen und Recherchen zur Verfügung.

Im Projektablauf sorgte eine engmaschige Steuerung dafür, dass die sukzessive Bearbeitung des Bestandes und die Vielzahl von parallel ablaufenden internen und externen Arbeitsschritten gelingen konnten. Das interdisziplinäre Arbeiten im Projekt stellt alle Beteiligten vor neue Aufgaben und sorgt zugleich für einen steten Austausch.

Daten prüfen und vereinheitlichen – Die Erschließungsrevision

Wir Archivar*innen hüten Archivschätze – mit Ärmelschonern und Hornbrille wühlen wir uns durch enorme Papierberge in staubigen Kellern. Soweit das Klischee, das sich als Bild jedoch noch immer hartnäckig hält. Dass wir vor allem vor dem Rechner sitzen, und Datensätze in spezialisierten Datenbanken bearbeiten, gehört wohl (noch) nicht zum verbreiteten Bild des archivarischen Arbeitens. Genau das aber ist die Hauptaufgabe des Archivars im OFP-Projekt… Mehr erfahren

Reinigen und Risse schließen – Die Restaurierung

Nach rund acht Jahrzehnten der Benutzung zeigen die rund 42.000 Akten des Bestandes unterschiedlich starke Gebrauchsspuren und Schäden. Zudem ist das säurehaltige Papier von einem beschleunigten Zerfall bedroht, der nur durch eine aufwendige Behandlung stark verlangsamt werden kann. Um die Archivalien langfristig zu erhalten und deren Digitalisierung zu ermöglichen, haben die zwei im Projekt beschäftigten Restauratorinnen die historischen Unterlagen Blatt für Blatt begutachtet – mehr als eine Million Blätter – und restauratorische bzw. konservatorische Maßnahmen festgelegt… Mehr erfahren

Scannen und Bearbeiten – Die Digitalisierung

Um die Akten des Bestandes für aktuelle Forschungsmethoden auswertbar und für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen, ist es notwendig, sie so vorlagenschonend wie möglich zu scannen bzw. zu digitalisieren. Damit die über zwei Millionen Seiten des Bestandes innerhalb der vorgegebenen Projektlaufzeit digitalisiert werden können, arbeitet das Projekt mit einem spezialisierten Dienstleistungsunternehmen zusammen. Der möglichst reibungslose Ablauf der Digitalisierung wird durch die intensive Vor- und Zusammenarbeit mit bestandsverwaltenden Archivar*innen und der Restaurierung sowie eine zielgerichtete Projektplanung realisiert… Mehr erfahren

Rekonstruieren und Auswerten – Die Provenienzforschung

Im OFP-Projekt werten die Provenienzforscherinnen ca. 42.000 digitalisierte Akten aus dem Bestand Rep. 36A Oberfinanzpräsident Berlin-Brandenburg (II) aus, um Hinweise zu NS-verfolgungsbedingt entzogenem Kunst- und Kulturgut zu finden… Mehr erfahren