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Lost Art-Suchmeldungen online

- Erschienen am 30.01.2025
Rep. 36A (II) 40767 Bl. 51 Ausschnitt

Durch die Recherchen im OFP-Projekt konnten in Zusammenarbeit mit den Erben nach Edmund und Rosa Wolfson Suchmeldungen zu 22 Kunstwerken in der Lost Art-Datenbank des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste eingestellt werden.

Edmund und Rosa Wolfson besuchten im November 1938 ihre bereits emigrierte Tochter in London, als die Ereignisse der Novemberpogrome ihnen eine Rückkehr nach Deutschland unmöglich machten. Als Juden verfolgt, wurde ihr gesamtes Vermögen im März 1943 als dem Reich verfallen erklärt.

Aus der Vermögensverwertungsstellen-Akte zu Edmund Wolfson (BLHA Rep. 36A Oberfinanzpräsident Berlin-Brandenburg (II) Nr. 40767) geht hervor, dass bereits im Mai 1941 die Gestapo Berlin das bei der Spedition Gustav Knauer lagernde Umzugsgut beschlagnahmte, was schließlich im Juli 1941 bei dem Auktionshaus Alfred Berkhan versteigert wurde.

Insgesamt 22 Kunstwerke lassen sich in der Akte nachweisen, die teilweise von dem Sachverständigen Bruno Ritter begutachtet und näher beschrieben sowie alle zugunsten der Staatskasse versteigert wurden.

Im Zuge der Recherchen stellte die im OFP-Projekt angestellte Provenienzforscherin Birthe Freymann über die Stolperstein-Initiative den Kontakt zu zwei Nachfahr*innen von Edmund und Rosa Wolfson her. Nach einem Austausch konnte das OFP-Projekt im Auftrag der Erben Suchmeldungen zu den 22 Kunstwerken bei der Lost Art-Datenbank einreichen, die dort für internationale Forschung sowie für den Kunsthandel zugänglich sind. Suchmeldungen können dort nur über „legitime“ Erb*innen oder in deren Auftrag eingereicht werden, wenn den Vorfahren ein unrechtmäßiger Entzug wiederfahren ist.

Diese Veröffentlichung wird die Familie hoffentlich bei der Suche nach den Objekten ihrer Vorfahren unterstützen.

Rep_36A_II_40767_Bl 51_Vollständig.jpg

Rep. 36A (II) Nr. 40767, Bl. 51

Hier gelangen Sie zu den Suchmeldungen zu den Objekten von Edmund und Rosa Wolfson: