Vom 7. bis zum 13. November 2022 lädt die Fachstelle Antisemitismus Brandenburg (fab) mit zahlreichen Kooperationspartnern zu einer Aktionswoche ein. Am 10. November beteiligt sich das OFP-Projekt am Brandenburgischen Landeshauptarchiv mit zwei Vorträgen am Programm. Unter dem Titel das „Jüdische Kaleidoskop“ widmen sich mehr als 20 Veranstaltungen dem jüdischen Leben in Brandenburg.
Das Team des OFP-Projekts lädt zu zwei Vorträgen ein
Am 10. November um 15 Uhr sprechen die Projektmitarbeitenden Stella Baßenhoff, Johanna Heil und Dominic Strieder darüber, wie die nationalsozialistischen Finanzbehörden jüdische Familien beraubten, die vor den judenfeindlichen Maßnahmen und Gewalttaten aus Berlin und Brandenburg flohen. Sie stellen dabei zwei Beispiele aus den Akten der Vermögensverwertungsstelle des Oberfinanzpräsidenten Berlin-Brandenburg (OFP) vor: Den Fall Jakob Goldschmidt, Bankier und Kunstsammler aus Potsdam, und den Fall William Cohn, ehemaliger Kustos des Berliner Völkerkundemuseums und Ostasiatika-Experte.
Ab 16.15 Uhr spricht Irena Strelow, Leiterin der Provenienzforschung im OFP-Projekt, über ein aktuelles Projekt zu geraubten Büchern: „Die Bücher der Deportierten – Was eine Bücherstiftung an die Moses-Mendelssohn-Akademie in Halberstadt mit den Akten der NS-Vermögensverwertungsstelle im Brandenburgischen Landeshauptarchiv zu tun hat“.
Im Vortrag geht Irena Strelow darauf ein, was es mit den zwanzig Munitionskisten voll mit Büchern auf sich hat, die der Moses-Mendelssohn-Akademie in Halberstadt übergeben wurden. Es handelt sich dabei um Bücher aus dem Besitz von deportierten und ermordeten Jüdinnen und Juden.
Wann und wo?
10. November 2022, 15 Uhr
Vortrag: „Wie die Nazis Kunst- und Kulturgüter aus jüdischem Besitz raubten und in die Staatskasse verwerteten.“ Die Akten der NS-Vermögensverwertungsstelle des Oberfinanzpräsidenten Berlin-Brandenburg. Zwei Fallbeispiele
10. November 2022, 16.15 Uhr
Vortrag: „Die Bücher der Deportierten“ – Was eine Bücherstiftung an die Moses-Mendelssohn-Akademie in Halberstadt mit den Akten der NS-Vermögensverwertungsstelle im Brandenburgischen Landeshauptarchiv zu tun hat
Die Vorträge finden statt im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte, Am Neuen Markt 9, 14467 Potsdam. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Hintergrund
Das „Jüdische Kaleidoskop Brandenburg“ ist eine Aktionswoche der Fachstelle Antisemitismus Brandenburg (fab) rund um Jüdisches Leben in Brandenburg. Mit mehr als 20 Veranstaltungen zu den Themen Kultur, Gedenken, Sicherheit, Gesellschaft, Sport und Dialog will der Veranstalter jüdisches Leben und Geschichte in Brandenburg sichtbar machen.